Vorwort zu einem besonderen Lexikon – Erstausgabe
Schon Albert Einstein meinte: “Wissen heißt wissen, wo es geschrieben steht.” Und gerade diese Vielzahl an Publikationen macht es oft schwer, gezielt Informationen über ein bestimmtes Hohenems-Thema zu finden.
Ein so umfassendes Nachschlagewerk zusammenzustellen ist sehr zeitaufwendig und war die Idee von Norbert Peter. Es gelang ihm, historisch “vorbelastete” Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen, die sich ehrenamtlich für dieses ehrgeizige Projekt begeistern ließen:
Mag. Edmund BanzerMag, Raphael Einetter, DDr. Arnulf Häfele, Mag. Burghart Häfele, Rösle Häfele
DI Rudi Hirnböck, DI Thomas Kopf, Hugo Loacker, Dr. Hanno Loewy, Kurt Mathis (2020 gestorben)
Mag. Judith Niederklopfer-Würtinger, Dr. Norbert Peter (Schriftleitung), DI Raimund Rhomberg
Nachdem die Texte entsprechend aufbereitet worden waren, konnten sie in Stichwörter umformuliert werden. Es kamen sage und schreibe etwa 3.200 Stichwörter zusammen. Manche konnten nicht bis ins letzte Detail dargestellt werden, weil die historische Überlieferung ungenau ist oder überhaupt fehlt oder ab dem 20. Jahrhundert wegen bestehenden Datenschutzes nicht vervollständigt werden konnten. Anderseits waren Eintragungen in Wikipedia oder aus dem Internet eine große Hilfe bei den Recherchen.
Ein Lexikonartikel ist ein Einstieg in ein Thema. Darum ist jedem Artikel, der publizistisch bearbeitet wurde, ein weiterführender bibliografischer Teil angefügt, der je nachdem Werke, Quellen, Archive und in Kurzform angeführte Literatur umfasst.
Bedanken möchten wir uns bei den öffentlichen und halböffentlichen Institutionen und auch bei den Privatpersonen, die bereitwillig mit ergänzenden Auskünften weitergeholfen haben. Stichwörter ohne Literaturangaben sind diversen Medien, Tages- oder Wochenzeitungen, dem Gemeindeblatt (eine Fundgrube für unsere Recherchen!) usw. entnommen.
Uns ist bewusst, dass bei einer solchen Vielzahl an Stichwörtern und Themen das Eine oder Andere übersehen wurde, auch für nicht korrekte Angaben bitten wir um Nachsicht. Für Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge sind wir dankbar, damit sie bei einer möglichen späteren Überarbeitung berücksichtigt werden können.
Zum Schluss bleibt mir als Präsident des Kulturkreises zu danken:
„Wer vieles bringt, wir manchem etwas bringen“, heißt es in Goethes ‚Faust‘. Unseres Wissens gibt es in weitem Umkreis keine Publikation ähnlichen Inhalts. Der Einfluss der Emser Grafen und der jüdischen Gemeinde betraf viele Vorarlberger Gemeinden, wie dies in zahlreichen Stichwörtern dargestellt ist.
So hoffen wir, dass die jahrelangen Nachforschungen auch über Hohenems hinaus Interesse finden.
Mag. Edmund Banzer
Präsident des Kulturkreises Hohenems
Vorwort zur 2. Auflage
Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seine Böden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
Diese Worte von Hermann Hesse haben vielleicht auch viele Hohenemserinnen und Hohenemser beflügelt, mit dem „Hohenems-Lexikon“ sich selbst oder auch Freunde und Bekannte zu beschenken. Denn die Nachfrage nach dem Lexikon war unerwartet groß, sodass die Erstauflage innerhalb von zwei Wochen vergriffen war.

Preis € 36,- Erhältlich in der Buchhandlung Lesezeichen Schweizer Str. 6
Dies war Ansporn für das Autorenteam, die Arbeit für eine Neuauflage in Angriff zu nehmen. Abgesehen von Lob, über das wir uns natürlich gefreut haben, gab es auch einige Wünsche von Leserinnen und Lesern nach Ergänzungen und Richtigstellungen, für die wir sehr dankbar sind und die in den Text eingearbeitet wurden.
Das Rad der Geschichte bleibt ja nicht stehen und permanent gibt es neue Ereignisse – sei es in den Bereichen Gesellschaft, Politik, Wirtschaft, Kultur, Religion oder in Vereinen -, die in ein Lexikon aufgenommen werden sollen. Neue Forschungsergebnisse aus den Archiven erweitern die Abbildung der Gesellschaft und ihrer Lebenswirklichkeit, weshalb ein Hohenems-Lexikon nicht den Anspruch der Vollständigkeit erheben kann, auch wenn wir uns in dieser Hinsicht sehr bemüht haben.
So sind wir im Zuge weiterer historischer Recherchen auf die erstmalige Verleihung der Ehrenbürgerschaft von Hohenems (bereits 1869 an Dr. Johann Baptist Guntram Hämmerle) gestoßen. Ebenso gibt es zur Person von Schwester Oberin Joachima Profanter, die 1903 mit dem Ehrenbürgerrecht ausgezeichnet wurde, mehr zu erfahren. Neben verstorbenen und lebenden Hohenemser Persönlichkeiten und Aktualisierungen finden sich in dieser Ausgabe Ergänzungen zu Vereinen, Geschäften, Unternehmen, aber auch über ehemalige Bäckereien, Friseure, Metzgereien, Schuhmacher usw.
Beispiele für neue Stichwörter: Aron-Tänzer-Platz, Haus der Gesundheit, Kindertransport, Mineralien, Spottnamen über die Emser, Stadtärzte, Scharfrichter, das ehemalige Café Witzigmann, gräfliche Zwangsmühle und viele andere. Insgesamt wurden etwa 150 zusätzliche Stichwörter in die Neuauflage des Lexikons aufgenommen und weiterführende Literaturangaben hinzugefügt und der Buchumfang somit erweitert.
Dafür möchte ich an dieser Stelle dem Autorenteam – vor allem dem Schriftleiter Dr. Norbert Peter – besonders herzlich danken. In intensiver Kleinarbeit haben die Mitarbeitenden versucht, neue Stichwörter zu sammeln und einzuarbeiten, bereits vorhandene zu überarbeiten oder zu aktualisieren
Wir hoffen, dass diese Ausgabe eine ebenso wohlwollende Aufnahme wie die erste Auflage findet und das „Hohenems-Lexikon” zu einem für Hohenems unentbehrlichen Nachschlagewerk wird. Der Volksmund sagt: „Wie wenig wir wissen, erkennen wir, wenn unsere Kinder oder Enkelkinder anfangen zu fragen.“ Da ist Lesen im Lexikon nicht nur die schönste Nebensache der Welt, sondern auch hilfreich.
Mag. Edmund Banzer
Präsident des Kulturkreises Hohenems